Zukunft gestalten: Zielgerichtete Implementierung von KI

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet Unternehmen und dem öffentlichen Sektor neben der Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung sowie einer optimierten Ressourcennutzung zahlreiche Möglichkeiten. Die Einführung von KI bringt aber auch neue, komplexe Herausforderungen mit sich, da häufig unklar ist, welche Lösungen sinnvoll sind und welche Voraussetzungen für eine Implementierung geschaffen werden müssen. Eine KI-Strategie kann als entscheidende Basis für eine zielgerichtete Umsetzung dienen. Beispielhaft wird in einem gemeinsamen Projekt mit den niedersächsischen Handwerkskammern eine KI-Strategie für die Betriebsberatung entwickelt.

Um Handwerksbetriebe zu unterstützen, bieten die Handwerkskammern Beratungen an, die betriebswirtschaftliche, innovative und technologische Fragestellungen abdecken. Diese Beratung umfasst eine gründliche Analyse der aktuellen Situation, die Entwicklung langfristiger Ziele und Maßnahmen sowie Unterstützung bei deren Umsetzung. KI könnte helfen, den internen Prozess der Betriebsberatung effizienter zu gestalten, das Wissensmanagement zu optimieren und einheitliche Standards zu etablieren.

Gemeinsam mit den niedersächsischen Handwerkskammern entwickeln wir daher beispielhaft eine KI-Strategie für die Betriebsberatung. Das Ziel des Projekts ist es, den Prozess der Beratung in den niedersächsischen Handwerkskammern ressourceneffizient mit Hilfe von KI zu gestalten und geeignete KI-Technologien sowie deren Voraussetzungen für eine Implementierung zu identifizieren.

Zur Entwicklung der KI-Strategie analysieren wir zunächst bestehende Geschäftsprozesse und identifizieren Potenziale für den Einsatz von KI-Technologien. Im Rahmen des Projekts erhält das Projektteam wertvolle Anregungen und Einblicke von unseren DAISEC-Expert*innen, die mögliche Anwendungen von KI in der Betriebsberatung aufzeigen. Die Ideen werden in Workshops erarbeitet und diskutiert. Zusätzliche Impulse kommen aus dem Mittelstand-Digital Zentrum Hannover.

Anschließend werden die in Betracht gezogenen KI-Technologien anhand detaillierter Steckbriefe konkretisiert. Diese Steckbriefe dienen der Bewertung der potenziellen KI-Technologien hinsichtlich ihres erwarteten Nutzens und des Aufwands. Im Rahmen eines Abschlussworkshops werden diese eingeordnet und unter Berücksichtigung spezifischer Faktoren konkretisiert. Auf Basis der Einordnung erfolgt eine gemeinsame Priorisierung der Maßnahmen, die in der finalen KI-Strategie festgehalten werden.

Das Projekt wird zudem durch das Heinz-Piest-Institut (HPI) für Handwerkstechnik an der Leibniz Universität Hannover wissenschaftlich begleitet. Das HPI ist eines von fünf im Deutschen Handwerksinstitut e. V. (DHI) zusammengeschlossenen Forschungs- und Dienstleistungseinrichtungen und Kernpartner im DAISEC.