Vom 11. bis 13. September 2024 fand an der Leibniz Universität Hannover ein Seminar für Beraterinnen und Berater aus Handwerksorganisationen statt, um die Anwendungspotentiale von Künstlicher Intelligenz (KI) in Handwerksbetrieben zu erkunden. Organisiert wurde die Veranstaltung vom DAISEC, mit dem Ziel, praxisnahe Einblicke in Chancen und Herausforderungen des KI-Einsatzes im Handwerk zu bieten.

Das Seminar startete mit einer Übersicht über aktuelle KI-Trends und den derzeitigen Forschungsstand. DAISEC-Geschäftsführer Dr. Daniel Kudenko und KI-Experte Dren Fazlija vom Forschungszentrum L3S stellten die Unterschiede und Potenziale generativer KI-Modelle vor. Besonders im Fokus standen praktische Workshops, in denen die Teilnehmenden unter Anleitung KI-Tools wie Chatbots entwickelten und Bildgenerierungstechniken ausprobierten. Zudem boten Fallbeispiele aus der betrieblichen Praxis wertvolle Einblicke in erfolgreiche KI-Implementierungen bei kleinen und mittelständischen Handwerksunternehmen.

Ein Highlight des Seminars waren die Exkursionen zu zwei Handwerksbetrieben, die mithilfe des DAISEC bereits erfolgreich auf Künstliche Intelligenz setzen:

  • Tischlerei Dein Freund: Mit ihrem sog. Smart Advisor, einem auf KI basierenden Chatbot, demonstrierte Unternehmerin Anke Freund, wie intelligente Systeme die Kundenkommunikation und Auftragsbearbeitung im Handwerk optimieren können. Diese innovative Lösung verdeutlichte den Teilnehmenden, wie sich KI konkret in die Arbeitsabläufe eines Handwerksbetriebs integrieren lässt.

  • Goldschmiede Stichnoth: Einen durchgängig digitalen Arbeitsprozess im traditionellen Handwerksberuf Goldschmied veranschaulichte die familiengeführte  Goldschmiede Stichnoth anschaulich . Den Teilnehmenden wurde ein Einblick in die praktische Nutzung von KI in der Produktion und im Design von Schmuckstücken ermöglicht. Die Goldschmiede nutzt dabei die KI-Technologien Stable Diffusion, um Designs zu optimieren und den kreativen Prozess zu unterstützen. Diese Exkursion zeigte eindrucksvoll, wie auch traditionelle Handwerksbetriebe von der Einführung innovativer Technologien profitieren können.

Beide Beispiele zeigten den Teilnehmenden praxisnah, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten von KI im Handwerk sind und wie sie dazu beitragen können, Prozesse zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten.

Neben den Exkursionen stelle Marketing-Expertin Dr. Levke Walten das Potenzial von geeigneten Online-Kanälen vor und betonte die Notwendigkeit, Inhalte dem Kunden anzupassen und die Online-Präsenz regelmäßig zu analysieren. An einem Beispiel erläuterte sie, wie KI die Content-Erstellung im Marketing unterstützen kann, und stellte hierfür Praxisbeispiele mit ChatGPT, Bard und Stable Diffusion für werbliche Texte, die besten Keywords für Suchmaschinen und der Erstellung von Bildern für die eigene Homepage vor.

Die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen und gesellschaftlichen Risiken der KI wurde von Simon Wagner beleuchtet. Weitere Themen waren Datenschutz und Cybersicherheit, die gerade für digitalisierte Unternehmen von zentraler Bedeutung sind.

Dank der Zusammenarbeit mit den Mittelstand Digital Zentren Hannover, Handwerk und Kaiserslautern konnten alle Inhalte praxisnah und zielgruppengerecht vermittelt werden.

KI in der Goldschmiede – bei der Exkursion zu Goldschmiede Stichnoth erlebten die Teilnehmenden hautnah, wie KI den Prozess der Schmuckherstellung begleiten kann

Fotos (c) Lukas Fischer, DAISEC

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